
Sie erzählte von einer Frau die in Wanderkluft und zwei Walkingstöcken plötzlich dort auftauchte. Uschi wurde etwas komisch angeschaut, als wolle Sie sagen "Was machen Sie auf meinem Wanderweg?". War das schon ein Omen?
Mittlerweile wussten wir dass es sich um einen wandernden Gast der Fattoria handelte, nur mit einem besonders strengen Gesichtsausdruck.
Nach dem leckeren Frühstück sind wir dann frohen Mutes und ohne irgendwelchen Gedanken in den BMW gestiegen. Ich hatte vorher noch kurz auf die Reifen geschaut, denn die Warnanzeige für Reifendruck nervte uns bereits seit Tagen. Der Reifendruck war aber in Ordnung gewesen, was wir an einer Tankstelle in Castelina in Chianti bereits überprüft hatten.
Montalcino wurde ins Navi eingegeben, den Ort kannte das Gerät. Sollten knapp 54 km werden in etwa einer Stunde Fahrzeit. Wir waren etwas spät dran, die Abtei San Antimo ist wie auch die Abbazia Monte Olivieto Maggiore ab 12:00 Uhr Mittags geschlossen. Montalcino sollte dann bis 15:00 Uhr als "Lückenfüller" herhalten. Kurz hinter Siena in Richtung Süden gab es eine kurzes Stück Superstrada in der Nähe von Monteroni D'Arbia, da bemerkte ich dann ein komisches Geräusch an den Reifen. Uschis BMW hat nach meinem Geschmack schon zu breite Schlappen und Niederquerschnittsreifen in der Größe 255/30 auf 19 Zoll Felgen, aber wie gesagt ist Geschmacksache. Fast ein Schlaglochsuchgerät auf Italiens Straßen, aber meist sind es die schlechten Straßen wie die Superstrada zwischen Siena und Firenze. Ich dachte zu erst das Geräusch kam vom Straßenbelag. Die Superstrada war dann zu Ende, aber das Geräusch blieb. Ich bin dann direkt in die nächste Haltemöglichkeit gefahren und Uschi hat sofort den Gummigeruch bemerkt als Irene die Tür öffnete und fragte was los sei. Vom Geräusch hatte Sie nicht mitbekommen. Der hintere rechte Reifen war platt. Durch die fehlende Luft war er heiß gelaufen und stinkte etwas. Schäden oder ein Loch konnte ich nicht sehen, sondern nur das keine oder viel zu wenig Luft im Hinterreifen war, der war platt. Was nun? Wir hatten noch ca. 20 km vor uns und über 30 hinter uns, mitten in der Toskana wo sonntags keine Tankstellen mit Personal geöffnet sind. Wenn welche "Aperto" waren dann mit Selfservice ohne Luftdruckstationen zum aufpumpen von platten Reifen. Wir beschlossen langsam zurück zu fahren, die Reifen an Uschis BMW haben Notlaufeigenschaften um ca. 80 km weit ohne Luft zu rollen. Wir waren also knapp 5 km Landstraße gefahren. In Monteroni D'Arbia kamen wir an einer kleinen Autowaschanlage mit dahinter liegender Reifenwerkstatt vorbei. Zwei Italiener waren mit der Reinigung ihrer Autos beschäftigt. Die Werkstatt war natürlich geschlossen, dennoch drehten wir um und suchten unser Glück. Irene versuchte einem der Italiener unser Problem zu erklären, aber das war ja offensichtlich. Der freundliche Mann fragte ob wir einen Ersatzreifen hätten und ich schaute kurz nach. Da war war aber nichts, kein Platz im Kofferraum des Cabrios für einen Ersatz-Reifen. Dann müsste der doch ein Reifen-Not Kit haben zum aufpumpen, mittels einer kleinen Pumpe. Da war auch nichts, also gar nichts.
An der Türe zur Werkstatt war eine Notfallnummer angegeben, diese wählte der nette Herr der am Sonntag sein Auto saugt mit Irenes Mobiltelefon und erreichte tatsächlich jemanden. Der Mann am anderen Ende der Leitung versprach extra aus Siena kommen, um uns zu helfen. Ich hatte es mir schon mit einer Flasche Wasser auf einer Bank vor dem Gebäude gemütlich gemacht und dachte, das wird sicher dauern: „Wir sind ja hier in Italien und es ist außerdem Sonntag“. Es war nun schon kurz vor 12:00 Uhr Mittag. Ich wurde aber nun eines Besseren belehrt, denn 10 Minuten später bog ein Fiat auf den Hof. Ein älter Mann mit Arbeitskleidung stieg aus und bat uns seine Hilfe an. Er arbeitete in der Werkstatt, wie sich später rausstellte der Seniorbesitzer der Reifenwerkstatt. Er schloss das große Tor auf und holte den Schlauch mit der Luft, die uns im hinteren rechten Reifen fehlte. In der Werkstatt kam ein Wachhund hervor der die Hinterbeine etwas hinterher zog und freundlich mit dem Schweif wedelte. Nun steckte der Senior das Anschlussstück des Luftschlauches ans Ventil und versuchte den platten Reifen zu befüllen. Es tat sich aber nichts, es musste ein großes Loch sein aus dem die Luft austrat. Reifentotalschaden, er griff zum Telefon und rief seinen Sohn an. Dieser tauchte ebenfalls nach nur ein paar Minuten auf, begrüßte uns dann freundlich und sich entschuldigte sich dafür das er nur ein wenig englisch sprach. Die zwei Mechaniker hatten sich kurz beraten und die Reifengröße notiert und schon angedeutet, das sie diese Größe nicht neu auf Lager hätten. Der Sohn ging kurz hinter das Lager und kam mit einem alten passenden, gebrauchten und mit Vogeldreck markiertem Goodyear-Reifen im Arm zurück. Der sah schon etwas mitgenommen aus, richtige Größe hatte er und das war die Hauptsache. Ich fuhr den BMW in die Werkstatt, der Sohn bockte den Wagen auf und demontierte das defekte Rad. Er tauschte dann den irreparablen Reifen mit dem alten Goodyear aus und hatte zuerst etwas Schwierigkeiten den defekten von der Felge zu bekommen, es ging dann doch flott. Aufgepumpt und ausgewuchtet wurde das neue Rad montiert, während der Senior bereits die restlichen Reifen überprüft hatte. Fertig.
Zwischendurch haben wir uns schon Gedanken gemacht was das kosten würde. Uschi konnte auch nicht sagen wie viel sie damals für die vier Felgen mit Breitreifen ausgegeben hatte. Ich meinte mit 300€ könnte man rechnen, auch wenn der Reifen gebraucht sei. Sonntagszuschlag für zwei Mechanicos inbegriffen. Expresszuschlag käme auch noch hinzu. Ich blieb beim Auto, Irene und Uschi folgten dem Senior, der Junior hatte sich bereits freundlich verabschiedet. Er müsse noch Rasenmähen, am Sonntag. Plötzlich hörte ich großes Erstaunen aus dem Büro, der Senior wollte nur 35€ haben, kaum zu Glauben. Uschi drückte ihm dann dankbar das doppelte in die Hand, das nahm er dann nur mit großer Überredung an. Wir bedankten uns herzlich bei ihm, die zwei Mädchen umarmten den Senior und ich drückte ihm die kräftige Hand. Ich setzte den Wagen wieder hinaus, der Senior zog hupend und winkend davon und Uschi wollte noch das Auto waschen, die Italiener von vorher hätten das doch auch gemacht. Das Auto war durch den kurzen Schotterweg hoch zur Fattoria schon dreckig geworden. Na egal, kurz in die Waschanlage gefahren und zugesehen wie es dann wieder strahlte. Kurz zuvor hatte ich noch gesagt, dass wir aber besser zurück in die Fattoria fahren, beide waren einverstanden nach dem Stress. Das Auto blitzte wieder und ich hatte meine Meinung dann doch wieder geändert. Wir setzen mit einem "neuen" gebrauchten Reifen die Tour fort, nach Montalcino.
Montalcino war erstes Ziel. Mittlerweile hatte sich der Himmel zugezogen und es wurde immer grauer. Egal, das Auto fühlte sich wieder normal an und es gab auch keine lauten Rollgeräusche mehr. In Montalcino gingen wir direkt vom Parkplatz in die Osteria in der wir mit Mutter und Luzia ebenfalls in 2008 gewesen waren. Das Loch im Boden mit Glasplatte über dem Brunnen hatte ich nicht vergessen. Heute am Sonntag war das Lokal sehr voll und wir bekamen den letzten Tisch zwischen all den Italienern, die sich im Sonntagszwirn fein für das mittägliche Sonntagsmahl gemacht hatten. Irene und ich bestellten uns einen Panzanella-Salat und Bruschetta mit Tomaten. Uschi bestellte sich die Leber mit Zwiebel und Tomatensoße. Wasser und Wein waren leergetrunken und es ging weiter durch die am Sonntag ruhige Stadt. Diesmal besuchten wir auch die untere Altstadt an der Via Mazzini mit dem Piazza del Popolo, der etwas abseits in der Mitte der Via Ricasoli und Via Cialdini liegt. Wir kehrten auf einen italienischen Espresso „un Caffé“ in einer Bar ein, während vor der Tür die ersten Regentropfen fielen. Der Kauf einer Flasche Rosso di Montalcino und der Besuch eines Keramikladens, in dem der Künstler selber vor Ort die Keramiken bemalte, musste sein. Irene hat zwei kleine handbemalten Schälchen und Uschi einen Kühlschrankmagnet aus Keramik in diesem sehr kleinen Atelier gekauft. Wir kamen wieder an der Straße raus, wo wir den Stadtrundgang durch Montalcino begonnen hatten. Zurück zum Auto und weiter ging es nach San Antimo. Das Kloster liegt etwa 8 km über kurvige Straßen im Süden von Montalcino. Wir waren wirklich noch nie dort und es so gab es etwas Unbekanntes zu entdecken. San Antimo ist eine Abtei am Frankenweg - der Via Francigena, die auch an der Fattoria vorbei führt. Die Straße nach San Antimo verläuft von Berg zu Tal, so dass man bereits aus weiter Entfernung diese schöne Abtei erblickt. Das fast weiße erhabene Gebäude liegt in einem grünen flachen Tal, rundherum nur bewaldete Berge mit einigen Dörfern und Häusern. Einen freien Parkplatz in der Nähe des Eingangs fanden wir schnell und das Kleingeld von Irene und Uschi verschwand im Parkscheinautomaten. Zwei Stunden sollten reichen und wir gingen dann die knapp 500 Meter bis zur Abtei. Einige Touristen und Pilger besuchten die Abtei, aber überlaufen war es hier nicht. Die Kirche der Abtei war offen, denn wir wussten aus einem Reiseführer, das sie von 12.00-15:00 Uhr geschlossen ist und es war jetzt bereits nach 15:00 Uhr. Draußen vor der Kiche waren keine Sitzgelegenheiten für mich und so kam es, dass ich mit in die große Kirche ging. Kurz hinter der Eingangspforte peilte ich direkt die erste Bank an, nahm Platz und beobachtete die zwei Frauen, die ich hierhin gefahren hatte. Irene fotografierte munter drauflos, obwohl am Eingang bereits auf ein Fotografier-Verbot hingewiesen wurde. Uschi schlenderte bedächtig durch das Seitenschiff. Ich bemerkte zu meiner Rechten eine große Postkartenwand, wo schöne Karten von San Antimo zum Kauf angeboten wurden. Hier konnte man Karten auswählen und eine entsprechende Geldsumme in eine Spendenbox einwerfen. Das nennt man Gottvertrauen auf die Ehrlichkeit der Besucher der Abtei. Ein Mönch in einer weißen Kutte mit einem Leinenbeutel in der Hand kam aus einem Seitengang der Kirche. Ich dachte, was da wohl drin sein mag? Also beobachtete ich diesen glatzköpfigen Mönch mit Hornbrille. Zuerst sah es so aus als wolle er Müll einsammeln, dann griff er in den Leinenbeutel und legte kleine und unterschiedlich bunte Säckchen in einen Korb, den ich bis jetzt noch nicht bemerkt hatte. Nach dem er weg war, bin ich in die Ecke, in dem der Korb unter einem Plakat stand, gegangen. Nun wusste ich was er auffüllte. In dem großen Korb lagen wunderbar duftende, kleine bunte Lavendelsäckchen, die bereits aus einiger Entfernung nach Lavendel dufteten. Nun bemerkte auch andere Besucher die den frisch gefüllten Korb und das Plakat mit dem Preis für ein Säckchen 1,50 € oder vier für 5,- €. Jetzt standen Irene und Uschi neben mir und ich meinte großzügig: “ Ich schmeiß eine Runde“ und steckte einen 5-Euro-Schein in die Dose mit dem Schlitz. Nun wollte Jedes der Mädchen die schönsten Beutel ergattern, denn diese waren aus unterschiedlichen bunten Stoffen mit Schleifen und Rüschen hergestellt. Der Lavendel stammte bestimmt aus dem Garten seitlich der Abtei, den wir bereits vorher gesehen hatten. Irene hatte sehr schnell ihre zwei Beutelchen in der Hand. Uschi tat sich etwas schwerer mit der Auswahl ihrer Lavendelsäckchen. Hinterher meinte Uschi, dass eine andere Frau ihr das vermeintlich schönste Stück wegschnappte, nach dem sie einige Beutel von unten nach oben gezogen hatte. Das erinnert sehr an Sommerschlussverkauf. Uschi hat aber zum Glück noch zwei Lavendelbeutel gefunden, die ihr gut gefielen. Nach dem wir aus der Kirche kamen, haben wir noch kurz die vor dem Portal stehenden Olivenbäume bewundert. Die waren bestimmt über hundert Jahre alt, denn so breite und knochige Wurzelstämme haben wir zuvor in der Toskana noch nie gesehen. Wir machten unsere obligatorischen Fotos und wanderten gemütlich zurück zum Parkplatz um unsere Heimfahrt anzutreten. Vorher schaute ich mir zwei Wanderkarten vom Frankenweg an, der hier ebenfalls vorbeiführt. Eine Karte zeigte den Wanderweg nach Montalcino Dauer ca. 2 Stunden und die andere zeigte die Wegstrecke nach Siena für die man wohl zwei Tagen benötigt. Wir beschlossen offen zurück zu fahren, denn zwischenzeitlich war wieder die Sonne hervorgekommen und der Himmel zeigte blaue Flecken zwischen den bis jetzt eher grauen Wolken. Die Fahrt nach Hause zur Fattoria La Caminata verlief problemlos, allerdings fing es unterwegs an zu regnen. Ich machte bei den ersten Regentropfen das Dach zu und unser Cabrio wurde dann zum Coupé. Die Entscheidung war richtig, denn im Laufe unserer Rückfahrt wurde der Regen immer heftiger. Nach knapp einer Stunde fuhren wir langsam den Weg zur Fattoria hoch und hier hatte der Regen gerade aufgehört. Ich hatte es eilig um auf die Toilette zu kommen, denn ich hatte mir den Toilettengang unterwegs verkniffen. Auto geparkt und vorbei an den Norwegern, die es sich in der Grillhütte mit Wein, Bier und Snacks gemütlich gemacht hatten, schnell in unsere Ferienwohnung. Da ich es sehr eilig hatte, gab es nur ein kleines „Hallo“. Dies war fast ein wenig unfreundlich, aber Irene und Uschi haben hinter mir (die ersten Norwegern, die ich je kennengelernt habe) unsere Tageserlebnisse geteilt. Ich kam ein paar Minuten später hinzu und es wurden bereits Mailadressen und Postadressen ausgetauscht. Pål, der bärtige und ebenfalls lustige Norweger aus Oslo meinte zu Irene, dass Sie uns anrufen werden, wenn sie zu Besuch nach Köln kommen. Pål betonte ausdrücklich, dass er nicht meint „falls“ sie kommen, sondern wenn Sie nach Köln kommen. Klang nach einem richtigen Versprechen. Die Verabschiedung und Umarmung fiel sehr herzlich aus und Gøran meinte, das er noch nie so offene Deutsche kennen gelernt hätte. Dabei sind diese vier Norweger selber sehr offene und nette Menschen, obwohl sie aus dem sicher manchmal kalten Oslo stammten. Beide Männer hatten oft beruflich in Deutschland zu tun und wollen unbedingt mit ihren Frauen als eines ihrer nächsten Ziele in Deutschland Köln und nicht etwa Cologne ins Auge fassen. Warum denn nicht Cologne? In Norwegen kennt man nur Köln, der englische Ausdruck Cologne war den Norwegern unbekannt. In der norwegischen Sprache war die englische Übersetzung für Köln ein Fremdwort. Für „unsere“ Norweger waren schon Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern enorm groß und somit ist Köln eine richtige Großstadt. Uschi musste sich noch das norwegische Wort für Gummistiefel aufschreiben lassen, „Slagstôvel“ stand jetzt schwarz auf weiß auf einem Zettel geschrieben. Ihr war auf einer ihrer Reisen in Norwegen aufgefallen, dass viele Norweger bunte Gummistiefel zu jeder Kleidung tragen. Nach der herzlichen Verabschiedung von Rita, Pål, Vigdis und Gøran aus Oslo sind wir dann hoch in die Ferienwohnung. Wir mussten uns heute noch um den Handtuchwechsel kümmern, also ging Irene zu Fiorella in die Küche und wurde sofort herzlich begrüßt. Die Dame des Hauses war gerade dabei eingelegte Kirschen umzufüllen und Irene musste nun den "Saft" und die gehaltvollen Kirschen probieren. Irene kam zurück "Ich bin gleich betrunken" und holte die schmutzigen Handtücher. Ich half ihr beim Tragen und somit musste ich nun ebenfalls die Kirschen in Saft testen. Mindestens 40 Promille liefen mir den Hals herunter und wärmten mir wohlig den Magen. Fiorella nahm eine andere Flasche mit grünlichen Inhalt zur Hand und versuchte uns zu erklären, dass es sich hierbei um einen Likör aus den nach Zitrone duftenden Blätter des Zitronenduftstrauches Cedrina oder Verbene`, handelt. Das schmeckte wirklich köstlich nach Vanille und Zitrone. Es hat uns definitiv besser geschmeckt als der starke "Saft" der eingelegten Kirschen. Fiorella saß fröhlich beschwipst vom Saft der Kirschen in ihrer Küche. Nachdem ich die Wäsche in Empfang genommen und in die Wohnung gebracht hatte, bin ich zurück um ein kleines Glas mit Kirschen für Uschi zu holen. Sie war oben geblieben und freute sich darüber. Die Kirschen schmeckten ihr, aber den Saft fand sie auch zu stark. Irene brachte kurze Zeit später ein weiteres Glas mit dem leckeren selbstgemachten Zitronen-Likörs, der Uschi wesentlich besser mundete. Irene machte zwischendurch ein Foto aus unserem Wohnzimmerfenster. Ihr Fotomotiv waren nicht die alten Stadtmauern von Monteriggioni, sondern die vier Norweger, die noch immer vergnüglich in der Grillhütte saßen. Sofort wurde zurückgeschossen, alle sprangen auf und wollten unbedingt, dass wir uns alle durch das kleine Fenster quetschten. Fotokameras, Handys und die Videokamera liefen auf vollen Touren. Wir sind gespannt auf die versprochenen Fotos und Videos, die wir auf CD zugeschickt bekommen sollten.
Zum Abendessen hatten wir einen großen grünen Salat mit Tomaten und dem Rest unseres Pollo Arosto von letztem Freitag. Dazu gab es selbstredend den Vino der Fattoria. Um 20:00 Uhr war es bereits ziemlich düster und wir haben noch etwas Karten gespielt. Gegen zehn sind wir dann ziemlich müde zu Bett gegangen und sehr schnell eingeschlafen. Das war für Alle ein ereignisreicher Sonntag in der Toskana.